Staatssekretärin Dr. Ute Leidig: „Die Tafeln in Baden-Württemberg leisten einen wichtigen Beitrag zur Linderung von akuter Not und unterstützen die Hilfe zur Selbsthilfe – das wollen wir fördern“
Rund 150 Tafeln in Baden-Württemberg verteilen gespendete Lebensmittel und sind wichtige Anlaufstellen für Menschen in Not. Mit 100.000 Euro fördert das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration den Landesverband „Tafel Baden-Württemberg e.V.“, um dessen Arbeit insbesondere bei der Verteilung der Waren zu unterstützen. Die Förderung kommt über die Tafelläden vor Ort direkt bei den Menschen an.
„Die Tafeln in Baden-Württemberg leisten einen wichtigen Beitrag zur Linderung von akuter Not und unterstützen die Hilfe zur Selbsthilfe. Wir wollen diese wichtige Arbeit des Landesverbands der Tafeln absichern. Denn dessen Aufgaben haben sich in den vergangenen 25 Jahren sehr verändert. Die Landesgeschäftsstelle steht heute auch abends und am Wochenende auf Abruf, um die Verteilung von Warenspenden auf die Tafeln vor Ort zu organisieren. Das kostet Zeit und Geld“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, Dr. Ute Leidig, am Mittwoch (2. März) in Stuttgart.
Die Arbeit der Tafeln hat sich verändert
Der Anteil der Warenspenden, die vom Lebensmitteleinzelhandel in die Tafellä- den gelangen, nimmt immer mehr ab. Die Waren stammen heute zunehmend aus Großspenden von Herstellern aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Landesgeschäftsstellen haben daher heute eine größere Steuerungsaufgabe, müssen schnell agieren und eine Abwicklung in sehr kurzen Fristen ermöglichen, unter anderem auch wegen des Mindesthaltbarkeitsdatums.
Staatssekretärin Dr. Leidig: „Die Tafeln stärken die Hilfe zur Selbsthilfe und das bürgerschaftliche Engagement von und für Menschen in Not. Sie nehmen zudem eine herausgehobene Rolle bei der Rettung von Lebensmitteln und anderen Waren des täglichen Bedarfs ein. Sie können die Folgen von Armut mildern, nicht aber ihre Ursachen beseitigen.“ Es bleibe staatliche Aufgabe, für die Förderung sozialer Gerechtigkeit und die Verwirklichung sozialer Sicherheit zu sorgen. Dazu gehöre auch, die Ursachen von Armut zu bekämpfen. So fördert das Land z. B. Präventionsnetzwerke gegen Kinderarmut in den Städten und Gemeinden. Neben Gesundheit oder Teilhabe werden in den Netzwerken Handlungsfelder wie Familienbildung, Sprache und Spracherwerb, Bildung und Übergänge, Wohnen und Sozialraum in den Blick genommen.
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