Rhein-Neckar-Zeitung, 19.10.2021
Weil sie 2020 im vergangenen Jahr nicht vergeben werden konnten, holte die Stadt die Verleihung der Heidelberger „Ehrenamtsordens“ jetzt nach.
Eines fiel bei der nun nachgeholten Verleihung der Bürgerplaketten 2020 der Stadt in schönster Regelmäßigkeit auf: Viele der mit dem Heidelberger „Ehrenamtsorden“ Ausgezeichneten hoben hervor, wie groß das bürgerschaftliche Engagement im jeweiligen Stadtteil ist. Der eigene Beitrag sei da im Grunde nur ein kleiner Teil. „Ich mach nichts anderes als das, was viele andere auch machen!“, sagte Bürgerplakettenempfänger Manfred Riehl aus Handschuhsheim.
Oberbürgermeister Eckart Würzner würdigte die Versammelten als „Botschafter und Symbolträger des Ehrenamts“. Das sei das Fundament unserer Gesellschaft: „Ohne diese Strukturen wären wir einfach nicht das, was eine Stadt auszeichnet“, so der OB. Gerade jetzt: „Die Corona-Pandemie hat uns allen umso deutlicher gezeigt, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement im Alltag ist.“ Bürger hätten für ihre Mitmenschen eingekauft, ihnen Essen gebracht, ihren Nachbarn geholfen, Unterstützung organisiert und vieles mehr.
Auch heute wirkt sich Corona natürlich noch aus: Das Stadtoberhaupt musste seine Rede zweimal halten, denn wegen der Pandemie wurde die Verleihungsfeier, die wie immer im Großen Rathaussaal stattfand, in zwei Termine, einmal um 17 und um 19.30 Uhr, gesplittet, damit sich nicht zu viele Personen gleichzeitig im Raum aufhalten……
….Die Heidelberger Tafel e.V. (stellvertretend Manfred Heuser; im Bild: 2. Reihe, 1. rechts, hinter dem OB) hat mit ihren ehrenamtlichen Strukturen ein Liefernetzwerk aufgebaut, das Bedürftige mit günstigen Lebensmitteln versorgt. Die derzeit mehr als 60 Ehrenamtlichen sammeln pro Jahr mehr als 150 Tonnen Lebensmittel ein, beispielsweise bei Supermärkten und Bäckereien. Diese werden an Bedürftige und an Einrichtungen zur Kinderbetreuung und der Obdachlosenhilfe abgegeben.
Autor: Werner Popanda